Güterverkehr durch die Alpen und Pyrenäen
1. Transit in den Alpen
1999
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Strasse
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Schiene
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Strasse und Schiene
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LKW/Jahr
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Mio. t
|
Mio. t
|
Mio. t
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FRANKREICH
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40.2
|
10.2
|
50.4
|
Ventimilglia
|
1 010 000
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12.9
|
1.0
|
13.9
|
Montgenèvre
|
133.000
|
1.6
|
|
1.6
|
Mont Cenis - Fréjus
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1 371 000
|
22.8
|
9.2
|
32.1
|
Mont Blanc
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170 000
|
2.9
|
|
2.9
|
SCHWEIZ
|
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8.4
|
18.4
|
26.8
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Grosser Sankt Bernhard
|
48 000
|
0.4
|
|
0.4
|
Simplon
|
30 000
|
0.2
|
3.5
|
3.7
|
Gotthard
|
1 101 000
|
7.0
|
14.9
|
21.9
|
San Bernardino
|
138 000
|
0.8
|
|
0.8
|
ÖSTERREICH
|
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58.7
|
27.7
|
86.4
|
Reschen
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89 000
|
1.2
|
|
1.2
|
Brenner
|
1 550 000
|
25.2
|
8.3
|
33.5
|
Felbertauern
|
80 000
|
0.7
|
|
0.7
|
Tauern
|
664 000
|
8.2
|
5.5
|
13.7
|
Schoberpass
|
1 162 000
|
11.2
|
4.6
|
15.8
|
Semmering
|
486 000
|
4.0
|
9.3
|
13.3
|
Wechsel
|
1 051 000
|
8.2
|
|
8.2
|
ALPEN GESAMT
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9 083 000
|
107.4
|
56.3
|
163.6
|
Entwicklung des Verkehrs
Von 1998 bis 1999 stieg der Strassenverkehr um 5%. Im selben Zeitraum sank der
Schienenverkehr von 56.6 Mio. t auf 56.3 Mio. t, das ist ein Rückgang von 1% zu
einem Zeitpunkt, zu dem der Anteil des Bahnverkehrs eigentlich hätte stark
ansteigen sollen.
1998 durchquerten 769.000 LKW den Mont Blanc, sie transportierten 13, 5 Mio. t
Güter. Die Zahl von 170.000 LKW im Jahre 1999 erklärt sich durch die
Katastrophe vom 23. März 1999, der Tunnel ist seither geschlossen, es fährt
kein einziger LKW:
Zwischen 1998 und 1999 ist der Strassenverkehr am Fréjus, dem Tal südlich des
Mont Blanc von 782.000 auf 1.371.000 LKW gestiegen. Anfang 2000 wurden Spitzen
von 7000 oder gar 8000 LKW pro Tag erreicht. Der Bahnverkehr am Frejus ist von
98 auf 99 von 9.3 Mio t auf 9.2 Mio t zurückgegangen. Im Jahr 2000 ist er
neuesten Zahlen zufolge auf 11 Mio. t angestiegen.
Laut Berechnungen der
CIPRA
(Internationale Alpenschutzkommission) könnte
der gesamte alpenquerende Güterverkehr auf den bestehenden Bahnlinien
transportiert werden
. Wenn die notwendigen politischen Rahmenbedingungen (Besteuerung,
Kostenwahrheit, gesetzliche Massnahmen, Kontrollen) umgesetzt würde, wäre eine
Verlagerung von der Strasse auf die Schiene kein grosses Problem. Durch diese
Massnahmen könnte auch das Verkehrswachstum eingebremst werden.
Diese Schätzungen wurden bei der Internationalen Transittagung in Turin im
Februar 1998 von leitenden Eisenbahnbediensteten aus den Alpenländern bestätigt.
Schweiz:
Österreich:
Frankreich:
Im Durchschnitt gesehen dominiert in den 3 Ländern der Strassenverkehr mit 66%,
die Schiene macht 34% des Güterverkehrs aus.
Es ist an der Zeit, dass diese Aufteilung radikal in die Gegen-Richtung gelenkt
wird, v.a. auch deswegen, weil Berechnungen bei gleichbleibenden
Rahmenbedingungen eine Verdoppelung des Güterverkehr bis 2015 voraussagen.
Quellen:
-
GVF-News Nr. 55, Generalsekretariat UVEK/Verkehrskoordination, Kochergasse 10,
CH-3003 Bern, 13.11.00
-
Alpenreport (CIPRA, 1998): "Grosse Verkehrsinfrastrukturprojekte", Helmuth
Moroder, S.340-355;
-
Traverser les Alpes : la route en question – Jean Marie Martin – Bertrand
Château – P.U.G.
2. Die Pyrenäen
Zwischen 1997 und 1998 stiegt die Anzahl der LKW in Biriatou um 15.9%, das sind
1000 zusätzliche LKW/Tag.
Wenn nicht umgehend Massnahmen ergrifffen werden, wird sich der Güterverkehr
bis 2015 verdoppeln, wenn nicht gar verdreifachen, das würde bedeuten, dass
jeden Tag 25.000 LKW die Pryenäen durchqueren.
Alternativen zur Straße
Der Schiffsverkehr ist die interessanteste Alternative zur Reduzierung des
Verkehrs durch die Pyrenäen. Im Falle einer ausgeprägten Verlagerung in
Richtung Meer könnten die bestehenden Eisenbahnlinien den grössten Teil des
Strassenverkehrs absorbieren.
Somport/Aspetal:
Die Bahnlinie Pau-Canfranc ist seit 1970 geschlossen. Sie hat eine potentielle
Kapazität von 2 Mio. t/Jahr, das entspricht etwa 400 LKW/Tag, d.h. doppelt
soviel wie derzeit über die bestehende Strasse rollt.
Quellen:
-
WWF Frankreich, Aussenstelle Toulouse, JS Devisse, 31 000 Toulouse
-
Transports internationaux en Montagne: Sortir de l'Impasse, André Etchélécou,
Mai 1997
-
Traverser les Alpes : La route en question, Jean Marie Martin – Bertrand
Château, PUG,2000