Schienenbus --- Stadt-Umland-Bahn --- Straßenbahn
Weiterführende Informationen zu Alternativen des Öffentlichen Verkehrs
Vorfahrt für die Straßenbahn - Mitbenutzung der Eisenbahnstrecken:
Das Karlsruher Modell
"Zug um Zug wurden die Strecken auf eigenen Bahnkörper verlegt, so dass heute rund 80 Prozent des Netzes vom motorisierten Individualverkehr unabhängig sind. Außerdem erhielt die Straßenbahn ein Beschleunigungsprogramm mit 'eingebauter Vorfahrt'. An den meisten Ampelkreuzungen kann der Wagenführer sich 'Grün holen' und seine Bahn zügig durch die Stadt bringen. Ein derart leistungsfähiges wie modernes Streckennetz war wiederum die Grundvoraussetzung für das, was später als 'Karlsruher Modell' weltweite Beachtung fand: Die Verknüpfung bestehender Eisenbahnstrecken mit dem Netz der Straßenbahn und die Entwicklung einer besonderen Stadtbahn-Generation. "
Regionalstraßenbahnen für die Verknüpfung von Stadt und Umland
"Regionalstraßenbahnen können im Straßenraum verkehren und dies ist in Städten und Ortschaften auch sinnvoll, denn damit können sie so nah wie möglich dorthin fahren, wo die Fahrgäste herkommen oder hinwollen. Dank Bevorrechtigung gegenüber dem motorisierten Individualverkehr sind die Straßenbahnen auch im Straßenraum zügig unterwegs. Wo Platz genug vorhanden ist, kann natürlich auch ein besonderer Bahnkörper geschaffen werden, aber hohe Investitionen dafür sind in der Regel abzulehnen. Außerhalb der Städte und Ortschaften verkehrt die Regionalstraßenbahn in der Regel abseits der Straßen. Dabei können bestehende oder ehemalige Bahntrassen verwendet werden, wobei die Möglichkeit eines Mischverkehrs mit Güterzügen geschaffen werden kann (in einigen Systemen bereits realisiert) und im Sinne einer Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene auch anzustreben ist."

Mit der rasenden Straßenbahn ins Grüne
"Der Clou an einer Stadt-Umland-Bahn ist die flexible Fahrtstrecke. Bestehende Fern- und S-Bahn-Gleise samt dazugehörigen Stationen können mitgenutzt werden."

Weitere praktische Beispiele:

Die Centovalli-Bahn (Foto) im Tessin erschließt mit modernen Straßenbahnen die Stadt Locarno, das Centovalli-Seitental und verbindet die Schweiz mit Domodossola in Italien.
Centovalli-Bahn
Die Stubaitalbahn verkehrt auf einer Länge von 18 km zwischen Innsbruck und Fulpmes. Es ist eine elektrisch betriebene Bahn mit der selben Spurweite wie die Straßenbahn in Innsbruck.
Die modernen Triebwagen der Regio-Bahn erschließen auf nicht-elektrifizierten Strecken das Düsseldorfer Umland von Kaarst bis Mettmann
Die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft betreibt sechs Bahnlinien, die sie teilweise von der Deutschen Bahn übernommen - das heißt vor der Stilllegung bewahrt - hat. Z.B. die Schönbuchbahn: Die modernen RegioShuttles fahren zu Werkszeiten im Halbstundentakt. 1996, nach 30 Jahren Stilllegung - wurden hier nur 2.500 Fahrgäste täglich vorhergesagt. Am ersten Werktag waren es damals aber bereits 3.740 - und heute sind es bis zu 5.000.
Der meterspurige Mont-Blanc-Express verbindet mit modernen straßenbahnähnlichen Zügen Martigny und Chamonix. Auf einer atemberaubenden Strecke von 55 Kilometern bewältigt er Steigungen bis 20% durch Zuschalten des Zahnrad-Antriebs.
Eine ähnliche Streckenführung in Osttirol z.B. nach Kals wäre kein Problem.
Die Außerfernbahn Kempten - Pfronten - Reutte - Ehrwald - Garmisch- Partenkirchen sollte nach dem Willen der ÖBB im Juni 2001 stillgelegt werden. Aber das Land Tirol hat die Deutsche Bahn Regio AG beauftragt, den Fahrbetrieb weiterhin durchzuführen.
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