Presseaussendung vom 2.5.2001 | Aktuelles / Termine |
VCÖ: Ein 40 Tonnen-Lkw nützt die Straße 35.000 Mal stärker ab als ein Pkw |
Wien (VCÖ) - Das tragische Busunglück auf der Inntalautobahn von gestern Abend hat erneut die von Lkw verursachten Straßenschäden deutlich gemacht. Lkw mit 40 Tonnen nützen die Straßen 35.000 Mal stärker ab, als Pkw. Der VCÖ fordert höhere Abgaben für Lkw. Diese müssen endlich die Kosten für Schäden, die sie verursachen, auch tragen.
Im Vergleich zu einem Pkw nützt ein zweiachsiger Lkw mit 18 Tonnen die Straße 17.000 Mal stärker ab. Ein Brummer mit 40 Tonnen verursacht sogar eine 35.000 Mal höhere Abnützung, als ein Pkw. Lkw tragen aber nur zu einem Teil die Kosten für die Straßenschäden, die sie verursachen, kritisiert der VCÖ.
Die Sanierung der - wie das gestrige Busunglück gezeigt hat - gefährlichen Straßen-schäden scheitert immer wieder an fehlendem Geld. „Kein Wunder, dass Geld fehlt, wenn eine Gruppe in den Topf weniger einzahlt, als sie daraus nimmt“, betont Dipl.-Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut.
Rund 50 Prozent der Straßenerhaltungs- und Straßenbaukosten verursacht der Lkw-Güterverkehr. Das sind etwas mehr als 2 Milliarden Euro pro Jahr. Zu den Gesamteinnahmen steuert der Lkw-Güterverkehr jedoch nur ein knappes Viertel bei.
Der VCÖ fordert erneut die rasche Einführung der vollelektronischen Lkw-Maut in Österreich. Bis zu deren Umsetzung muss der Lkw-Güterverkehr durch alternative Modelle zur Kassa gebeten werden. „Die derzeitige Subventionierung des Lkw-Güterverkehrs durch Pkw-Fahrer und jene, die kein Auto besitzen, ist ein untragbarer Zustand“, kritisiert VCÖ-Experte Dipl.-Ing. Rauh.
Der VCÖ bestärkt die Regierungen auf Bundes- und auf Landesebene, sich nicht länger von der Lkw-Lobby in die Knie zwingen zu lassen.
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