Volksbefragung zum Ausbau der Pustertaler Straße | Aktuelles / Termine |
Presseaussendung 19.10.2004
SVP-Pustertal-Bezirksleitung zu Volksbefragung Information und Stellungnahme zur sogenannten selbstverwalteten Volksbefragung über die Lösung der Verkehrsprobleme im PustertalDie SVP Bezirksleitung hat sich in ihrer Sitzung vom 15. Oktober 2004 ausführlich mit dem angeführten Thema befasst und folgende Stellungnahme verabschiedet: Die vorgesehene sogenannte selbstverwaltete Volksbefragung ist eine willkürliche und rein private Initiative ohne jeden rechtlichen, geschweige verbindlichen Wert und stellt einen Mißbrauch der Bevölkerung dar. |
Leserbrief
Volksbefragung- für die SVP keine Lösung! Und für das Volk?Mit Unverständnis haben viele Pusterer zur Kenntnis genommen, dass die SVP Mandatare (mit Ausnahme von Herrn Pardeller) - den Antrag von Herrn Heiss abgelehnt haben, der vorgesehen hätte, mit dem weiteren Ausbau der Pustertaler Straße abzuwarten, bis ein Gesamtverkehrskonzept sowie eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorliegen.. Die Pusterer täten gut daran, sich umzuorientieren, zumal auch die eigenen SVP - Vertreter dagegen gestimmt haben, bzw. bei einer so wichtigen Abstimmung erst gar nicht anwesend waren. Heute erfahren wir, dass auch die Pustertaler SVP-Bezirksleitung mehrheitlich der Meinung ist, dass eine Volksbefragung „einen Missbrauch der Bevölkerung darstellt". Nun - wie lange noch lässt sich das Volk von der sogenannten Volkspartei für so dumm halten, dass es allenfalls bei Wahlen seine Stimme abzugeben habe, ansonsten aber einige wenige gefälligst in Ruhe schalten und walten lassen solle??? Merkt denn das Volk nicht, wie Politiker zwar oft beschönigende und Verständnis vortäuschende Worte verwenden, aber schlussendlich bei entscheidenden Abstimmungen immer wieder ihr wahres Gesicht und Gewicht zeigen? Und welche Gewichtung SVP - Landtagsabgeordnete haben, zeigte uns die Milkon-Gastrofresh Untersuchung, wo Herr Baumgartner die Arbeit der gesamten Kommission zunichte machen konnte. Auch da sehen wir, wie sehr die SVP ihre eigenen Interessen statt jener des Volkes vertritt. Und das Volk? Soll es da überall nur zu- oder besser noch wegschauen und sich womöglich ja nichts dabei denken dürfen? Maria Taferner, Bruneck, 201004 |
PRESSEAUSSENDUNG
Franz Pircher hat die Debatte um die Ausbaupläne zur Pustertaler Straße und die damit zusammenhängende selbstverwaltete Volksbefragung mehrmals als eine in erster Linie politisch motivierte Auseinandersetzung zwischen Grünen und von Pircher als solche definierten Teilen der PPP bzw. der SVP, und seiner persönlich interpretierten SVP dargestellt.
Damit verkennt er zum wiederholten Mal die Tatsachen.
Schon seit langer Zeit gibt es im Pustertal wie anderswo Initiativen gegen den ausufernden Straßenverkehr, gegen weiteren überzogenen Straßenausbau und für eine entschiedene und glaubhafte Förderung des öffentlichen Verkehrs.
In diesen Initiativen waren schon immer Vertreter verschiedener Parteien sowie nicht Parteigebundene tätig, und Vertreter/innen der SVP waren und sind an Umwelt- und Verkehrsinitiativen wie der Plattform Pro Pustertal maßgeblich beteiligt und sehen darin einen wesentlichen Teil ihres politischen Auftrags zugunsten des Schutzes unserer Heimat vor zerstörerischen Einzelinteressen.
Herr Pircher sollte zur Kenntnis nehmen, dass seine Meinungen zum Ausbau der Pustertaler Straße von einem wesentlichen Teil der Pustertaler SVP und somit von der oft beschworenen Basis eben nicht mitgetragen werden.
Dies wurde auch bei der Pfalzner Bezirksleitungssitzung am 15.10.04 deutlich, als man nach dreistündiger ermüdender Diskussion über andere Themen die vorformulierte und inzwischen berüchtigte Stellungnahme zur „sogenannten Pustertaler Volksbefragung“ einschmuggeln wollte. Trotz des im Allgemeinen servilen und unkritischen Verhaltens der meisten Mitglieder dieses Gremiums stimmten mit Karl Campei, Brigitte Pezzei, Martha Stocker und Manfred Jud, bei vier Enthaltungen knapp die Hälfte der Anwesenden gegen besagte Presseaussendung!
Dies zu ignorieren oder gar in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken zu wollen, als ob die gesamte Pustertaler SVP hinter den Straßenbauplänen und damit gegen den Standpunkt nicht nur der Plattform Pro Pustertal sowie gegen die Volksbefragung stünde, die unverschämterweise als „Missbrauch der Bevölkerung“ bezeichnet wird, ist nicht nur falsch, sondern darüber hinaus parteischädigend für die SVP, die damit absehbar weitere Stimmen von ökologisch orientierten Bürgern verlieren wird.
Walter Harpf, SVP-Gemeinderat, Bruneck, Vizesprecher der PPP, am 201004
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