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alpMedia 04/2008
28.2.2008 Ein Informationsdienst der CIPRA |
Skigebietssterben in den Alpen |
Zwei Skigebieten im Tessin/CH droht ein rasches EndeBereits nicht mehr in Betrieb ist seit dieser Saison die Skistation von Abondance/FDas Pistenvergnügen in den beiden Tessiner Skigebieten von Bosco Gurin und Carí ist wohl nur noch von kurzer Dauer. Mitte Februar hat die Kantonsregierung beschlossen, die Skistationen nicht mehr weiter finanziell zu unterstützen. Bisher haben Bund und Kanton die beiden Skigebiete mit insgesamt über 30 Millionen Franken am Leben erhalten - dies sind rund zwei Drittel der Gesamtinvestitionen. Eine solide wirtschaftliche Basis konnte jedoch nicht geschaffen werden. Noch im Oktober 2007 hatte der Kanton einer Bürgschaft von 800.000 Franken zugestimmt, um den Skibetrieb für den Winter 07/08 zu sichern. Bereits damals hatten die Skigebietsbetreiber mit der Schliessung der Anlagen und der Kündigung der Angestellten gedroht. Dies scheint nun ohne Subventionen der öffentlichen Hand in naher Zukunft Tatsache zu werden. Als eine der ersten Gemeinden in den Alpen hat bereits Abondance im französischen Département Haut-Savoie sein Skigebiet komplett geschlossen. Wie bei den bedrohten Tessiner Skigebieten lagen auch hier die Pisten in kritischen Höhenlagen und mit einer Gondel und sechs Schleppliften war die Station zu klein, um wirtschaftlich rentabel zu sein. Die Gemeinde übernahm zwar die Anlagen, um sie vor dem Konkurs zu bewahren, die finanzielle Belastung wurde jedoch zu gross. Bald verschlang das Skigebiet bis zu 50% des Gemeindebudgets, in schlechten Jahren sogar bis zu 80%. Seit diesem Winter stehen die Anlagen still. Während der Klimawandel die einen Skigebiete zur Aufgabe zwingt, setzen andere voll auf künstliche Beschneiung. Sölden/A verfügt seit dieser Saison gemäss eigenen Angaben über das grösste europäische Einzelsystem zur Beschneiung. Durch diese neue Anlage können weitere rund 75 Hektar, darunter auch der Gletscher Rettenbachferner, bis in Höhen von über 3000 m.ü.M. beschneit werden. Investitionen 2007: 23 Millionen Euro. Quellen:NZZ, Tages-Anzeiger, F.A.Z., 14.02.2008, tourismuspresse.at |
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