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Presse-Aussendung der Arbeitsgemeinschaft Stop Transit 26.9.2013 |
ÖVP-, (SPÖ?), BZÖ-Bezirksvertreter wollen Osttirol zu einem Transitkreuz ausbauen
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a) Plöckentunnel:
Es gibt also keine alpenkonventionsverträgliche Plöckentunnel-Variante, wie im ÖVP-Leitantrag suggeriert wird: Der Plöckentunnel schafft eine neue leistungsfähige alpenquerende Transitachse, also keine reine Tälerverbindung, für die es im Verkehrsprotokoll Ausnahmen gäbe. Das Tunnelprojekt widerspricht damit der in Österreich rechtsverbindlichen Alpenkonvention. Allfällige Beschränkungen des Güterverkehrs auf den regionalen Verkehr können die Transiteure leicht durch Scheinniederlassungen in den begünstigten Regionen ausschalten. Selbst die kürzere Scheiteltunnel-Variante (ca. 3,3 Kilometer lang, nur 1000 m Seehöhe, Brennerpass 1300 m) schaltet alle transithemmenden Spitzkehren auf der italienischen Seite aus. Die bereits durchgeführten sündteueren Ausbauten der Passstraße auf der österreichischen Seite wären großteils umsonst gewesen. In einer Anfrage-Beantwortung bestätigt der ehemalige Straßenbaureferent und Landeshauptmann von Kärnten, Gerhard Dörfler (Landtag 2010) die Transitgefahr: b) Autobahn light (BZÖ-Huber) bzw. weiterer Ausbau (ÖVP) zwischen der Tauern- der Brenner-Autobahn (Franzensfeste-Spittal)
c) Umfahrung Lienz:Mit oben genannten Projekten wäre der Bau einer Umfahrung Lienz unumgänglich. Da noch keine Trasse fixiert ist, könnten viele Lienzer oder Nachbargemeinden in den "Genuss" einer solchen Transitumfahrung kommen. Der Wert der angrenzenden Wohnungen und Wohnhäuser würde drastisch abnehmen.d) Keine Beweise für wirtschaftliche Entwicklung durch Fernstraßenausbau:Von den Betreibern dieser Straßenausbauten wird behauptet, damit die Abwanderung aus Osttirol verhindern oder einbremsen zu können, bleiben dafür aber jeden wissenschaftlichen Beweis schuldig.Die deutsche Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung hat durch eine umfangreiche Untersuchung in 57 deutschen Regionen folgenden Schluss gezogen: "Der Ausbau des Fernstraßennetzes in peripheren ländlichen Regionen (wirtschaftlichen Randgebieten) kann weder regionale Wirtschaftsentwicklungsprozesse auslösen noch fördern." H.-C. Kesselring u.a. kamen anhand von Studien in der Schweiz zum Schluss, dass großräumiger Straßenausbau in Gebieten, die ohnehin schon unter Arbeitsplatzabnahme zu leiden haben, diese noch weiter verstärken kann: "Die Verminderung der Zahl der Arbeitsplätze ist umso größer, je besser das großräumige Straßennetz ausgebaut worden ist." (Straßennetzausbau und raumwirtschaftliche Entwicklung, Stuttgart) Konferenz der europäischen Verkehrsminister (CEMT): |
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