Cavallino
oder
Alemagna?
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Aktuelles / Termine
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Cavallino
und
Alemagna!
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Erinnerungen an die Wirklichkeit
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Ein Ausflug ins Piavetal
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Am Sonntag, dem 25. 9. 94 fand eine in der Tiroler Tageszeitung angekündigte
Informationsfahrt ins Piavetal statt. Es sollte ein Jahr nach der großen
Toblacher Anti-Alemagna-Kundgebung und den großen Politikerworten der
tatsächliche Stand der Straßenbauarbeiten besichtigt werden.
Die Route folgte der heute schon ausgeschilderten Alemagna-Strecke von Toblach
über Cortina bis zur vierspurigen Autobahn bei Belluno, die bis auf die
Markierung schon fertiggestellt ist. Was gab es zu sehen?
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Zwischen
Cortina
und
Pieve di Cadore
wird die ohnehin schon große Straße weiter verbreitert und begradigt (11 m
Asphalt). Cortina bekommt eine große Ortsumfahrung.
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Bei
Perarolo
ist die Alemagna schon seit Jahren als Schnellstraße ausgebaut - mit riesigen
Brückenbauwerken und dreispuriger Verkehrsführung bei den Steigungsstrecken !
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Die Ortschaft
Ospitale
bekommt eine großräumige Umfahrung im ehemaligen Überschwemmungsgebiet des
Piave. Daran schließt gleich ein mehrere Kilometer langer Tunnel Richtung
Belluno an.
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Der Autobahnabschnitt von
Belluno
in Richtung
Vittòrio Vèneto
steht kurz vor der Eröffnung.
Ist mit diesen großzügigen Ausbauten die neue Transitstrecke schon festgelegt?
Anscheinend ist es noch nicht genug damit, wie die Rückfahrt entlang der
Cavallino-Strecke über
San Stefano
in Richtung
Kreuzberg
und
Sexten
zeigte:
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Im Bau ist eine großzügige Schnellstraßenumfahrung von
Tai
und
Pieve di Cadore
.
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Ebenso sieht es bei
Lozzo
aus, wo der Straßenbau sich geradlinig auf Stelzen über Täler hinweg an den
Ortschaften vorbei seinen Weg sucht.
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Vor
San Stefano
wurden wir von einem
Tunnel
überrascht, dessen Ausmaße uns an den
Felbertauerntunnel erinnerten. Nur führt er zur Zeit (noch) ins verkehrsmäßige
Abseits.
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Doch für den
Cavallinotunnel
, der "logischen" Fortsetzung, ist die Umweltverträglichkeitsstudie bereits in
Auftrag gegeben! Damit ist der 1. Schritt von italienischer Seite für den Bau
gesetzt.
Die neue italienische Regierung aus Forza Italia, Lega Nord und Neofaschisten
scheint noch stärker als bisher Österreich vor vollendete Straßenbautatsachen
stellen zu wollen. Dagegen hilft nur ein deutlicher
Nichtausbau
der "Alemagna-Anschlußstrecken" in Osttirol und ein
generelles Nachtfahrverbot
für schwere LKW.
Aktuelle Meldung:
Italien will auf Alemagna nicht verzichten
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Zitat aus einem Bericht über die Alpenkonventionstagung in Paris vom 21. bis
23. September:
"Der Vertreter der italienischen Delegation, Achille Vinci Giacchi, hat
ausdrücklich erklärt, daß Italien einer internationalen Verpflichtung, die den
Bau der Alemagna verhindert, keineswegs zustimmen würde." (Tiroler Tageszeitung
vom 28.9.94)
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