Dörfler-Brief an die Gemeinde Greifenburg | Steinfeld im März | Aktuelles / Termine |
BLG – Bürgerliste Greifenburg
Obmann und Vorstandsmitglied Dr. Peter Unterkreuter
29. Oktober 2002
An Herrn Landesrat
Gerhard Dörfler
Landesregierung Kärnten
9020 Klagenfurt
Umfahrung Greifenburg – B100 |
Ihr Antwortschreiben an die Marktgemeinde Greifenburg vom 30.09.02 wurde uns zur Kenntnis gebracht.
Daraus geht hervor, dass Sie weiterhin die im Verkehrskonzept Greifenburg gefundene und mit 2/3-Mehrheit beschlossene richtige und gute Lösung mit dem Argument der Unfinanzierbarkeit ablehnen und für die schlechteste, aber eben billige, bahnparallele Lösung eintreten.
Dies ist unverständlich, denn wozu macht die Bevölkerung mit Unterstützung der Landesstellen ein Örtliches Entwicklungskonzept und ein Verkehrskonzept mit der Zielsetzung "die beste Lösung für die zukünftige Entwicklung der Marktgemeinde zu suchen", wenn nachher eine "billige Lösung" gefordert wird.
Wir meinen, Sie hätten als "Volksvertreter" dafür einzutreten, dass die notwendigen Mittel für als sinnvoll und gut befundene Lösungen bereitgestellt werden! Ihre Sparmaßnahmen wären an anderen Vorgaben und Zielsetzungen beim Ausbau der B100 sinnvoller und zielführender angebracht!
Wir möchten darauf hinweisen, dass Ihre Aussage, "Ich möchten der betroffenen Bevölkerung eine sichere Straßenverbindung zur Verfügung stellen" nicht glaubwürdig ist! Sie wollen anscheinend den ungehemmten Transit! Denn bisher wird auf Freilandstrecken eine überdimensionierte Neubauvariante in Angriff genommen, welche als "Autostraße" konzipiert ist und, laut technischer Richtlinien, eine Grenzbelastbarkeit von über 40.000 KFZ/Tag erreicht. Diese Leistungsfähigkeit dient eindeutig dem Durchzugsverkehr und Sie schaffen damit die Voraussetzungen für eine enormer Zunahme des Transits durch das Drau-, Puster- und Iseltal . Der LKW-Durchzugsverkehr stellt in Greifenburg eine große Belastung für die Wohnbevölkerung dar, aber die beschlossene kleinräumige Nordumfahrungen wird von Ihnen nicht gebaut, sie bringt ja dem durchziehenden Transit zu wenig Vorteile!
So aber verwenden Sie unnötig hohe Geldsummen für Parallelfahrbahnen, für Unter- und Überführungen und sind bereit große Grundflächen für Neutrassierungen abzulösen, die auch eine spätere Verbreiterung auf vier Fahrstreifen ermöglichen!
Bei einer wirklich "drautalgerechten Lösung der Verkehrsprobleme" wäre vieles davon nicht nötig, schonende Ausbaumaßnahmen auf weiten Strecken sind völlig ausreichend und kämen wesentlich billiger.
Für die zukünftige Lebensqualität unserer Orte sind andererseits manchmal aufwendige lokale Lösungen erforderlich, der dafür notwendige Mitteleinsatz dient dann aber wirklich der Bevölkerung des Tales! In Dellach und Berg treten Sie ja angeblich auch für aufwendige Unterführungen und Unterflurtrassen ein! Sollen die Greifenburg vorenthaltenen Mittel dann dort eingesetzt werden, obwohl dabei keine Ortsdurchfahrten entlastet werden?
Als "Verkehrslandesrat" müssten Sie auch an andere Maßnahmen zum Schutz der Oberdrautaler Bevölkerung vor zunehmenden Gefahren durch den motorisierten Individualverkehr , besonders dem Schwerverkehr, denken! Ein generelles Nachtfahrverbot für den LKW-Verkehr, eine Tonnagebeschränkung für den Schwer- und Gefahrenguttransport durch das Drau-, Puster- und Iseltal, u.s.w. wären sinnvoll!
Bei Ihren aktuellen Kostenaufstellungen erhebt sich die Frage, wie Sie zu diesen Zahlen kommen? Deshalb bitten wir um Aufklärung über folgende Fakten:
Mit der Bitte um Antwort auf unsere Fragen verbleiben wir mit freundlichen Grüssen.
Für die BLG :
Dr. Peter Unterkreuter
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