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Initiative "Gentechnikfreies Osttirol" |
Gentechnik - Wem kann ich glauben? |
Leserbrief 16.3.2007 |
Die Österreicher sollen sich bewusster ernähren! Das ist eine Kampagne des ORF, die mir gefällt und mich besonders im Hinblick auf die Gefahr des unerforschten Einsatzes von gentechnisch verändertem Saatgut interessiert! Mich stört in diesem Zusammenhang die unbekümmerte Verwendung des Wortes "Biotechnologie". Ich habe den Eindruck, dass dadurch die gezielte Verharmlosung des Größenwahns einiger weniger Geschäftemacher betrieben wird. Gregor Mendels Lebenswerk wurde und wird immer wieder missbraucht! Denn es ist ein großer Unterschied, ob Pflanzen und Tiere innerhalb ihrer Art gekreuzt und/oder selektiert werden, wie Mendel es mit den Erbsen machte, um die Vererbungsgesetze zu erforschen. Oder ob in eine Tomate ein Fisch-Gen eingepflanzt wird, manchmal sogar ein Bazillus in Nutzpflanzen! (Siehe Bazillus thuringiensis im Bt-Mais, Bt-Baumwolle etc.). Dieses Thema "Gentechnik in der Landwirtschaft" ist derartig umfassend und heikel, dass wir äußerst differenzierend und vorsichtig damit umgehen müssen. Es entstand auch der Eindruck, dass der Hunger in der Welt durch gentechnische Eingriffe in Pflanzen und Tiere (z.B. Fische) beseitigt werden kann/soll/muss! Meine Meinung dazu ist, dass der Hunger durch Öko-Landbau, gerechtere Verteilung und Friedensarbeit vermindert werden kann, aber nicht durch die Stärkung von Pharmakonzernen.Frau Vandana Shiva in Indien und viele andere verantwortungsbewusste Menschen auf unserem Planeten befürchten eine drastische Verminderung der Vielfalt des Lebens (Biodiversität) durch die Patentierung von Erbgut! Sollten sich meine Bedenken als grundlos herausstellen, so würde ich mich freuen! |
Hildegard Kindl, Lienz | Aktuelles / Termine |