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Leserbrief 12.1.2008 |
Wer die Kontrolle über das Saatgut besitzt, wird in Zukunft die Welt regieren |
"Wer die Kontrolle über das Saatgut besitzt, wird in Zukunft die Welt regieren" - an diese schwerwiegende Aussage des ehemaligen amerikanischen Außenministers Henry Kissinger erinnert die Forderung der USA, die von uns Österreichern verlangt, dass das Importverbot von gentechnisch verändertem Mais aufgehoben wird. Viele nehmen die gefährliche Tragweite einer Öffnung für Gentechnikmais noch immer nicht wahr, aber das hätte früher oder später die Kontrolle der Saatgutproduktion durch wenige Konzerne zur Folge, ganz abgesehen von den gesundheitlichen Risiken. Das amerikanische Volk ist wohl in seiner Gesamtheit zum Versuchskaninchen der Gentechnik degradiert worden. Es gibt in den USA keinerlei diesbezügliche Kennzeichnungspflicht, und vielerorts werden auch keine anderen Maissorten mehr angeboten. Es gibt kaum unabhängige Studien, und die Verantwortlichen in den Behörden sind den Konzernen und deren "einseitigen" Informationen ausgeliefert. Sie beherrschen damit die Politik, und diese Methode soll auf den Rest der Welt ausgedehnt werden. In Europa gibt es unabhängige Studien, die Risiken und negative Folgen bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln festgestellt haben, die im Film Leben außer Kontrolle dokumentiert sind. Darin wird auch von Percy Schmeiser berichtet, einem kanadischen Biobauern, der vor kurzem wegen seines Kampfes für eine gentechnikfreie Landwirtschaft den Alternativen Nobelpreis erhielt. Die Firma Monsanto hat von ihm die Bezahlung von Patentrechten eingeklagt, weil auf seinen Äckern die vom Winde verwehten Samen von gentechnisch verändertem Raps eines Nachbarfeldes gewachsen sind. Am 18. Jänner um 15:00 ist er in Klagenfurt in der Messehalle zu hören. Wir als Initiative Gentechnikfreies Osttirol machen uns Sorgen wegen der Forderungen seitens der USA und hoffen, dass die politisch Verantwortlichen in Österreich und der EU Rückgrat beweisen und die Gesundheit der Menschen und eine intakte Natur verteidigen. Wir alle, Konsumenten und Landwirte, sind gefordert, auf die Gesundheit, auf die Unabhängigkeit von Studien und auf eine biologische Landwirtschaft mehr Wert zu legen, als auf Drohungen seitens der "Weltmacht" USA. Initiative Gentechnikfreies Osttirol |
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