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Straßenbau in Osttirol: Ostspange - wozu?
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Der weitaus größte Teil des Verkehrs in Lienz ist derzeit noch innerörtlicher
Verkehr und Quell- oder Zielverkehr,
würde also durch den Bau einer Umfahrung nicht ausgeschaltet. Bürgermeisterin
Helga Machne ließ 1994 noch
verlauten: "Für mich kommt eine Umfahrung im Talboden nicht in Frage". 60
Prozent des Verkehrs auf der Tiroler
Straße sei hausgemacht. Sie glaubt, dass man den Verkehr durch
verkehrssteuernde Maßnahmen eingrenzen kann
(Osttiroler Bote 24.11.94).
Nur: Auf die verkehrssteuernden Maßnahmen wartet man in Lienz seit damals
vergeblich. Stattdessen setzt man
im Lienzer Rathaus wieder auf Verkehrsbewältigung durch Straßenbau, z.B. auf
die Ostspange (Grafenbach-
Variante). Diese neue Straßenverbindung von der Kreuzung
Zettersfeldstraße-Tiroler Straße zur Tristacherstraße
mit einer neuen Brücke über die Drau schafft bereits eine kleine Südumfahrung
von Lienz;
z.B. können Fahrzeuge aus Richtung Kärnten sämtlichen Ampeln in Lienz
ausweichen, indem sie bereits bei der
Abzweigung Peggetz abfahren, in die Schillerstraße und von dort in die neue
Straße einbiegen und über die
Tristacher- und Amlacherstraße nach Amlach und weiter ins Pustertal fahren
können.
Großen Protest vor allem in Tristach hat ein Entwurf des Lienzer
Raumordnungskonzeptes erregt, der eine
großräumige Umfahrung von Lienz über das Gebiet der Gemeinden Amlach und
Tristach vorgesehen hatte. Von
Seiten der Stadtgemeinde Lienz hieß es anschließend, man sei in der Lage, eine
Umfahrung allein über Lienzer
Stadtgebiet zu führen.
Damit käme wieder die Variante der kleinen Südumfahrung ins Spiel, die der
Leiter der Straßenbauabteilung des
Baubezirksamtes Lienz 1994 den Medien vorgestellt hatte. Diese Variante führt,
ausgehend von der Brauerei
Falkenstein, vorbei am Dolomitenstadion zur Baulücke bei den sogenannten
"Zitronen"-Häusern in Eichholz und
mündet in der Folge in die vorgenannte Ostspange.
Die Bürgermeisterin verwahrte sich aber mehrmals gegen die Bezeichnung der
Ostspange als Teil einer kleinen
Südumfahrung. Die Ostspange sei eine rein innerstädtische Verbindung. Dagegen
spricht, dass dem Wirt des
Gasthofes "Falken" die Genehmigung zur Erweiterung seines Campingplatzes nur
unter der Bedingung erteilt
wurde, dass er diese Erweiterung beim Bau der kleinen Südumfahrung wieder
zurücknimmt.