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Pressemitteilung 16.1.2006 Plattform Pro Pustertal Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal |
Pustertal: von der Schiene auf die Straße |
Pustertalbahn: Stellungnahme zur Riggertalschleife |
Mit Befremden mussten wir letzthin die Stellungnahme von LAbg. Herbert Denicolo zu den LKW - Holztransporten von Sillian ins Südtiroler Pustertal lesen (NSTZ, 13.01.2006): Dass seit zweieinhalb Jahren wegen der Schließung der Holz- Verladebahnhöfe in Innichen und Bruneck auf der Pustertaler Straße noch mehr LKW unterwegs sind und man damit genau das Gegenteil dessen tut, was man unter Umwelt schonendem Warentransport versteht, scheint zwar besorgte Bürger, nicht aber Politiker, die die Aufgabe hätten sich für Gesundheit und Sicherheit der Menschen und für die Schonung der Natur einzusetzen, zu beunruhigen und aktiv werden zu lassen. Wenn Herbert Denicolo sagt, dass eine Nahversorgung über die Schiene wenig Zukunft habe, so ist seine Aussage wohl mindestens ebenso wenig zukunftsträchtig! Man braucht kein Prophet und kein Politiker zu sein, um - wie Denicolo es lakonisch tut - festzustellen, dass der Trend in die entgegengesetzte Richtung geht. Sollen wir diesen Umstand gleichermaßen als "gottgewollt" hinnehmen? Oder sind es etwa nicht unsere Politiker, die dafür arbeiten müssten, dass sich die Richtung wieder ändert? Wo bleibt das vor den Wahlen versprochene/zugesagte Engagement für die Pustertaler Bahn? Wo wurden hier politische Versprechungen bisher umgesetzt? Zum Beispiel entsprechend dem Schweizer Beraterteam, welches die Schiene als das Rückgrat des Nahverkehrs bezeichnet? Schließlich hat die Schweiz beste Lösungen gefunden, so dass neben vielen anderen Gütern die Bauern sogar ihr Biofleisch per Bahn an ihre Kunden versenden können. Die "Logik" von Herrn Denicolo, dass "auf der Pustertaler Linie ausschließlich Personen transportiert werden sollen" ist uns fremd. Und dass es unter ökologischem, sicherheits- und verkehrstechnischem Aspekt nicht gleichgültig ist, ob die Holzverladung vom Zug auf den LKW schon in Sillian, und nicht erst in Olang, Bruneck oder Vintl erfolgt, sollte man eigentlich einem verantwortungsbewussten Politiker nicht erst sagen müssen. Erst am 05.10.2005 war in den "Dolomiten" vom Treffen der SVP-Arbeitnehmer und Denicolo mit SPÖ-Tirol Vertretern und dem damaligen Landeshauptmannstellvertreters Hannes Gschwendter in Villanders zu lesen: "Wir brauchen Verlagerungsrichtlinien, damit der Gütertransport auf der Straße an Attraktivität verliert!" Waren das also nur Lippenbekenntnisse zum Fototermin? Schade, Herr Denmicolo! Dr. Christine Baumgartner, PPP |
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