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Pressemitteilung |
Straßenbau im Unterpustertal:
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Die Plattform Pro Pustertal protestiert auf das Schärfste dagegen, dass sich die Landesregierung über den UVP-Beirat hinweggesetzt hat, obwohl dieser in aller Deutlichkeit festgestellt hat, dass die Ausbauprojekte im Unterpustertal in wesentlichen Teilen für Umwelt und Landschaft nicht tragbar sind. Das betrifft in erster Linie die geplante Großumfahrung von Vintl, die den absolut schwerwiegendsten Eingriff darstellt:
Aus der Entscheidung der Landesregierung vom 14.11.2005 leiten wir weiters ab, dass sie nicht vorhat, die in Aussicht gestellte Tunnelverbindung zur Pfunderer Straße zu verwirklichen. Wenn dem so wäre, könnte sie nicht gleichzeitig behaupten, die Nordumfahrung sei zu schwer machbar bzw. zu teuer. Die Landesregierung zieht es also vor, die Südseite des Tales zu verwüsten und bezüglich Pfunderer Straße alles beim Alten zu belassen. Die PPP beharrt weiter darauf, dass in Vintl keine Großumfahrung gebaut wird. Eine Alternative, die nie ernsthaft geprüft wurde, sind z. B. zwei Unterflurabschnitte in Niedervintl und Obervintl, die eine wirksame Entlastung der Ortschaften ermöglichen ohne die Südseite des Tales durch eine zweite Straße zu zerstören. Was den Anschluss der Gadertaler Straße anbelangt, ist zwar zu begrüßen, dass man von einer Kreuzung direkt am Sonnenburger Hügel Abstand nimmt. Die nun angestrebte sog. Klosterwaldvariante stellt aber ebenso einen untragbarer Eingriff dar, auch weil eine Unterquerung der Bahn nicht durchführbar ist und sich damit ein Kreuzungsbauwerk von gewaltigen Ausmaßen ergibt - die Brücke über die Bahn würde in etwa die Höhe der Klosterwaldkapelle erreichen. Wir beharren auf einer ernsthaften Prüfung aller Möglichkeiten im Bereich Kniepass bzw. der Beibehaltung der Gadertaler Kreuzung am jetzigen Ort mit einer kurzen Umfahrung von Pflaurenz im Osten. Auch die Untertunnelung des Sonnenburger Hügels ist zu überdenken. Die einzig positive Nachricht betrifft die Umfahrung Kiens. Wir begrüßen, dass das Projekt einer Umfahrung im Süden vom Tisch ist und werden zur Nordumfahrung Stellung nehmen, sobald ein detailliertes Projekt dazu vorgelegt wird. St. Sigmund/Gisse: mit Ausnahme des Tunnels im Bereich Gisse, dessen genauer Verlauf aber noch zu klären ist, sind sämtliche Ausbauten in diesem Bereich zu streichen, insbesondere die überzogenen Kreuzungsbauwerke und die Verdoppelung des Straßenabschnittes. Die Plattform Pro Pustertal stellt weiters fest, dass die Prioritätensetzung bei den Ausbauvorhaben falsch ist und fordert:
Die Auseinandersetzungen um den Ausbau der Pustertaler Straße haben eine lange Vorgeschichte. Alle vorgebrachten Einwände und Warnungen waren mit Sicherheit klar genug. Wer weiter darauf beharrt, sie zu ignorieren, muss die Verantwortung für die Folgen auf sich nehmen. Die Plattform Pro Pustertal wird ihren Widerstand gegen die schleichende Zerstörung des Grünen Tales auf jeden Fall fortsetzen. |
Plattform Pro Pustertal Bruneck, 15.11.2005 |
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