Seilbahnprojekt Ried-Kronplatz

Die Plattform Pro Pustertal und der Heimatpflegeverband Pustertal haben aufmerksam die Diskussionen und Stellungnahmen zum neuen Seilbahnprojekt Kronplatz/ Ried verfolgt.

Angesichts der weltweit zu beobachtenden Klimaveränderungen mit auch in Südtirol bereits besorgniserregenden Auswirkungen löst bei uns der Plan, unter 2000 m Meereshöhe überhaupt noch neue Aufstiegsanlagen zu planen, Verwunderung aus. Dass dies zudem völlig ohne Rücksichtnahme auf das einzigartige und noch unberührte Gebiet bei und oberhalb der Weiler Ried und Walchhorn an der Nordostseite des Kronplatzes geplant ist, kann nicht akzeptiert werden.

Die Weiler Ried und Walchhorn sind zudem sowohl mit ihrer überaus abwechslungsreichen geomorphologischen Gliederung als auch siedlungsgeschichtlich mit den alten Mairhöfen (heute z. T. Erbhöfe) geologisch und historisch bedeutsame Gebiete.

Zudem erfährt man staunend, dass die Rodung von 20 ha Wald und die Vertreibung des dort lebenden Wildes keinen Verlust darstellen würde. Es stellt sich die Frage: Wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Denn bei der Ablehnung der von der PPP und dem Heimatpflegeverband vorgeschlagenen sanften Lösung des Straßenausbaues, bei der Toblvariante statt der Sonnenburg-Variante, wurde damit argumentiert, dass am Tobl der unberührte Wald und das dort lebende Wild nicht angetastet werden dürften; dort ging es aber um 2 ha Wald, nicht um 20!

Wir lehnen deshalb eine solche Art von Argumentation entschieden ab und appellieren an alle Verantwortungsträger, das für Natur, Umwelt und Kultur unseres Tales unsinnige Projekt fallen zu lassen.

Wir unterstützen auch die kritisch - vorausschauenden Reischacher Bürger und Bürgerinnen, die sich gegen dieses Projekt wehren.

Und den berechtigten Forderungen nach Verbesserung des Bahnverkehrs im Pustertal darf auch nicht mit von den Betreibern des Projektes vorgeschobenen Scheinargumenten geschadet werden.