Umwegverkehr auf Schiene

Eine klare Ablehnung erteilen wir den Wünschen nach mehr „Lkw-Transitverkehr auf der Straße“ durch Tirol und fordern, diesen Mehrverkehr ausnahmslos auf der Schiene abzuwickeln.

Die Sperre des Katschberg-Tunnels wegen Sanierungsarbeiten, die Sperre des St. Gotthard-Tunnels wegen des bedauerlichen Unglücks letzter Woche sowie die immer noch aufrechte Sperre des Montblanc-Tunnels aus politischen Gründen (!) können niemals Anlass sein, nun die Brennerstrecke als „Auffangbecken für die fehlende europäische Verkehrs-, Wirtschafts- und Umweltpolitik“ noch mehr als bisher zu belasten.

Den Menschen und Betrieben (vor allem im Tourismus – angeblich „Herz der Alpen“) im Inn-, Wipp- und Eisacktal sind keine weiteren Lärm- und Schadstoffbelastungen zuzumuten; es sind daher von politischer Seite vor allem die Österreichischen Bundesbahnen und die Kombi-Gesellschaften aufzufordern, rasch zu reagieren und die notwendigen Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Gerade von ÖBB-Managern wie von vorm Walde und Schmid mit Jahresgagen über 6 Millionen ATS ist in einer solchen Situation „effizientes Krisenmanagement“ zu erwarten.

Des weiteren schlagen wir vor, die Kontrollstelle Kundl während dieses Ausnahmezustandes rund um die Uhr in Betrieb zu halten, das notwendige Personal aufzustocken und damit dafür zu sorgen, dass nicht täglich „Hunderte Ökopunkte-Schwarzfahrer“ die Situation in Tirol zusätzlich verschärfen.

Keinesfalls reicht es, wenn die Alpenstraßen AG „zusätzliche Mautstellen“ zum Inkasso für Lkw aufmacht; es sind im Landesinteresse Belastungen zu reduzieren und nicht zusätzlich zu steigern. Den Menschen in Tirol nützt es nichts, wenn die Einnahmen in Schönberg an der Mautstelle explodieren – schließlich werden diese Gelder dann ohnehin nur an die Wiener Zentrale abgeliefert.

Tirol hat Lärm und Gestank – die ASFINAG zusätzliche Mautgelder zum Verspekulieren; das wird wohl nicht der „Verkehrsweisheit letzter Schluss sein“!