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Medienaussendung Netzwerk Wasser Osttirol 23.4.2008 |
Neuer Beweis für Kraftwerksgelüste:
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Der letzte freifließende Gletscherfluss der Alpen ist nach wie vor durch TIWAG-Projekte bedroht. Dies macht ein bereits unterschriftsreifer Kaufvertrag deutlich: Ein Fischereirevier der Isel oberhalb von Lienz soll aus privater Hand in den Besitz der TIWAG übergehen. Einen "artenreichen und gesunden Bestand an Wassertieren zu erhalten oder wiederherzustellen" und "die Lebensgrundlagen für diese Wassertiere zu erhalten oder wiederherzustellen" (Ziel des Tiroler Fischereigesetzes 2002) wird wohl nicht unbedingt das hauptsächliche Unternehmensziel des Stromkonzerns TIWAG sein, der nunmehr diesen Kaufbeschluss gefasst hat. Bedarf die ökologische Betreuung der Isel wirklich einer Stromgesellschaft, die ihre zentrale Aufgabe im Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken und dem europaweiten Handel mit Strom hat? Weder die TIWAG noch die politisch Verantwortlichen im Land Tirol haben bislang von einer Kraftwerksnutzung der Isel Abstand genommen. Dieser nunmehrige Kauf von Fischereirechten durch die TIWAG ist eine weitere Bestätigung dafür, dass auch der Gletscherfluss Isel zu einem Stromopfer werden soll - trotz seiner über Österreich hinausreichenden Bedeutung für Ökologie und Naturschutz. Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig, dass die Isel in Osttirol seltene Lebensgemeinschaften sowie Tiere und Pflanzen beherbergt, die europaweit schon selten geworden und vom Verschwinden bedroht sind. Zudem ist die Isel im gesamten Talbereich leicht zugänglich und hat als Erholungs- und Erlebnisraum grundlegende Bedeutung für Einheimische und Gäste in Osttirol. Es kann nicht Aufgabe einer im öffentlichen Besitz befindlichen Stromgesellschaft sein, mit weitaus überhöhte Geldsummen Fischereirechte zu kaufen und sie damit privaten Interessenten zu entziehen sowie eine nachhaltige Pflege dieses ganz besonderen Lebensraumes zu unterlaufen. Netzwerk Wasser Osttirol hat zu diesem Thema einen offenen Brief mit entsprechenden Fragen an Tirols Landeshauptmann van Staa als Eigentümervertreter der TIWAG gerichtet. Wir sind auf eine Antwort gespannt. |
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