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Presseaussendung AKTIONSBÜNDNIS ÖTZTAL 19.6.2007 |
Ötztal: van Staa als Hochwasserschützer? |
TT: LH Herwig van Staa macht Dampf für eine Wasserableitung aus dem Ötztal - unabhängig von einem Kraftwerk |
Van Staas Spekulation richtet sich von selbstNachdem van Staa mit seiner groß angekündigten Kraftwerksoffensive kläglich gescheitert ist, will er es jetzt offenbar durch die Hintertür versuchen. Er scheint geradezu die Hochwassergefahr herbei zu sehnen, um sein Kaunertalprojekt vielleicht doch noch durchzusetzen. Wenn van Staa sich jetzt mit einer Studie eines deutschen Professors behelfen will, sei er an seine eigene Aussage vom Juni 2006 erinnert, wonach "man von jedem Professor die Studie bekommt, die man haben will". Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Wenn van Staa das Paznaun als Vorbild heranzieht, so können die dortigen Ereignisse von 2005 nur als abschreckendes Beispiel dienen: Weil die Wasserfassungen, die eigentlich die Oberpaznauner Bäche nach Vorarlberg ableiten sollten, zugemurt waren, ergossen sich diese erst recht wieder zusammen mit dem inzwischen liegen gebliebenen Geschiebe ins Tal und richteten dort die bekannt verheerenden Schäden an. Einen weiteren Modellversuch für diese Art von "Hochwasserschutz" im Maßstab 1:1 brauchen wir im Ötztal mit Sicherheit nicht. So etwas kann wirklich nur einem Flachländer einfallen! Kein Ernst zu nehmender Fachmann kann dieser Wahnidee, das Ötztaler Wasser ins übernächste (!) Tal umzuleiten, etwas abgewinnen. So bestreitet der international renommierte em. Universitätsprofessor für Wildbach- und Lawinenverbauung Herbert Aulitzky sogar ganz entschieden van Staas Behauptung, dass das Ötztal "das hochwassergefährdetste Tal Tirols" sei. Aulitzky: "Diese Aussage ist vollkommen unrichtig, weil das innere Ötztal das überhaupt gewitterärmste Gebiet Österreichs darstellt, mit nur zwei Gewittern pro Jahr." Die ganze Argumentation van Staas ist zu durchsichtig. Die "Lösung", die er anbietet - mittels Wasserfassungen an der Gurgler und Venter Ache - würde im Ernstfall eine Verschärfung der Situation bedeuten, da kann sich der Landeshauptmann noch so viele Gutachten - mit unser aller Steuergeld - kaufen. Wir Ötztalerinnen und Ötztaler werden diesen Humbug niemals zulassen. |
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