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PPP-Pressemitteilung
24.5.2006

Selbstverwaltete Volksbefragung 20.03.2005:
"Erinnerungsbrief" an die Pustertaler Bürgermeister

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Vor gut einem Jahr, am 20. März 2005, fand in den Gemeinden des Pustertaler Haupttales die selbstverwaltete Volksbefragung zur Verkehrszukunft im Pustertal statt.

In Ihrer Gemeinde haben sich ...% der ... Abstimmenden für eine der beiden Lösungen entschieden, die vorrangig auf die Bahn und den öffentlichen Verkehr sowie auf Zurückhaltung im Straßenbau setzen. Das heißt konkret unter anderem:

  • Keine neuen Großumfahrungen, sondern nur gezielte Eingriffe am Straßennetz zur Entlastung der Wohnbevölkerung und Verbesserung der Sicherheit;
  • Keine weitere Beschleunigung der Pustertaler Straße, keine weiteren großen Kreuzungsbauwerke;
  • Ausbau und Vertaktung der Bahnverbindungen, Sanierung und Attraktivierung der Bahnhöfe, neue Haltestellen und Kreuzungsmöglichkeiten, neue Anbindung an die Brennerbahn

Die derzeitigen Vorhaben der Landesregierung zum weiteren Ausbau der Pustertaler Straße widersprechen klar und eindeutig dieser Willensäußerung der Bevölkerung. Im Übrigen hat z. B. auch die Haushaltsbefragung im Vinschgau gezeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung eine Trendwende in der Verkehrspolitik wünscht, weg vom Straßenbau als Allheilmittel und hin zu einer verantwortungsbewussten Mobilitätspolitik zum Wohle der Bevölkerung, der Gesundheit und der regionalen Wirtschaftsräume.

Wir möchten Sie bitten, uns innerhalb 30. Juni mitzuteilen, in welcher Form Ihre Gemeindeverwaltung dieser Willensäußerung der Bevölkerung Rechnung trägt und welche Initiativen auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene Sie ergriffen haben bzw. ergreifen werden.

Bruneck, 24.05.2006
Mit freundlichen Grüßen
für die Plattform Pro Pustertal

Dr. Christine Baumgartner
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