Die Promotoren des Projektes „selbstverwaltete Volksbefragung zur
		Verkehrzukunft im Pustertal“ können die
		Stellungnahme der SVP-Bezirksleitung
		nicht nachvollziehen und legen Wert darauf, in diesem Zusammenhang drei Dinge
		klar zu stellen:
		
		
		
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			Die Volksbefragung wurde nicht, wie die SVP-Spitze fälschlicherweise meint,
			von der Plattform Pro Pustertal ins Leben gerufen. Vielmehr haben sich
			zahlreiche Organisationen und Vereine des Pustertals zusammengeschlossen, um
			dieses Projekt gemeinsam zu planen und durchzuführen.
			
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			Die Volksbefragung wird – in Ermangelung eines eigenen Landesgesetzes – von
			den Promotoren selbst verwaltet; wir betrachten sie vor allem auch als ein
			kulturelles Projekt, dessen Ziel es ist, einerseits herauszufinden, welche
			Verkehrsentwicklung im Tal mehrheitlich gewünscht wird, andererseits verstehen
			wir sie als Instrument, um den Meinungsbildungsprozess über die weitere
			Entwicklung des Verkehrs im ganzen Tal voranzubringen. Dass wir zur Selbsthilfe
			greifen müssen, um Bürger und Bürgerinnen zu informieren, zu sensibilisieren
			und zu organisieren hat wohl damit zu tun, dass die herrschende Politik es eben
			verabsäumt, eine transparente Informationspolitik zu machen und die Bevölkerung
			in wichtige Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Unser Bemühen um Information
			und Aufklärung als „Missbrauch der Bevölkerung“  zu bezeichnen, weisen wir als
			grobe Unkorrektheit scharf zurück. Es ist ein Angebot an die Bürger/innen sich
			mit dem Problem intensiver zu befassen und ihr Urteil dazu abzugeben, es wird
			dafür geworben und niemand gezwungen sich zu beteiligen.
			
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			Der Nährboden, auf dem die Idee der Volksbefragung gewachsen ist, ist die
			Sorge um die Zukunft unseres Tales,  um die Erhaltung seiner landschaftlichen
			Schönheit und Unversehrtheit, um die Gesundheit von uns allen, ist der Wunsch
			auch unseren Kindern und zukünftigen Generationen ein intaktes grünes Tal
			übergeben zu können. Mit den kommenden Gemeindewahlen hat dieses Projekt
			jedenfalls nichts zu tun, auch das ist eine ganz und gar unsinnige
			Unterstellung der SVP-Spitze. Das Thema der Volksbefragung betrifft
			Zuständigkeiten des Landes (Pustertaler Straße, öffentlicher Verkehr) und steht
			deshalb nicht in Konflikt mit den Gemeinderatswahlen. Wenn jeder beliebige
			Urnengang ein Hinderungsgrund für Volksbefragungen wäre, würde damit die
			direkte Demokratie ad absurdum geführt. Die Behauptung, Volksabstimmungen seien
			in allen Staaten mit direkter Demokratie sechs Monate vor Wahlen unzulässig,
			ist haltlos. In der Schweiz wird beispielsweise alle drei Monate abgestimmt, in
			Deutschland finden Wahlen und Abstimmungen auch gleichzeitig statt. Außerdem
			lässt die Dringlichkeit des Themas keine Verschiebung auf Herbst 2005 zu.
		
		Die 1. Phase unseres Projektes sieht eine großflächige Unterschriftensammlung
		in allen - an der Volksbefragung beteiligten - 11 Gemeinden des Haupttales vor.
		Wenn 2% aller Wahlberechtigten mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass sie eine
		Volksbefragung wünschen, führen wir eine solche in Eigenregie und ohne jeden
		Anspruch auf Rechtsgültigkeit durch. Im Zuge dieser Unterschriftensammlung
		konnten wir in breiten Bevölkerungsschichten großes Interesse zum Thema
		„Verkehr im Pustertal“ feststellen; die bisherigen Ergebnisse der Sammlung
		übertreffen  unsere Erwartungen und sind für uns Bestätigung genug, ein
		sinnvolles und äußerst wichtiges Projekt in Angriff genommen zu haben.  In den
		meisten Gemeinden zeigen sich auch die Gemeindeverwalter durchaus bereit,
		einzelne Phasen und Arbeitsschritte unseres Projektes tatkräftig zu
		unterstützen. Die Unterschriftensammlung läuft noch bis in die erste
		Novemberwoche hinein; wir rufen alle Bürger/innen auf bei den Ansprechpartnern
		in den jeweiligen Gemeinden zu unterschreiben. Weitere Informationen können
		unter der Telefonnummer 340 244 31 65 erfragt werden.
		
		
		
		
		
		Für das Promotorenkomitee
		
		
		Gerhard Elzenbaumer (Bürgerforum Bruneck)
		
		
		Hans Peter Niederkofler (Plattform Pro Pustertal)
		
		
		Claudia Plaikner (Heimatpflegeverband)
		
		
		Toni Steinhauser (Umweltschutzgruppe Vintl)
		
		
		Lucio Tarini (CGIL/AGB Bezirk Pustertal)
		
		
		Roman Zanon (Dachverband für Natur- und Umweltschutz)