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Leserbrief der Arbeitsgemeinschaft Stop Transit 29.11.2013 |
Plöckentunnel = Transit |
ÖVP-, (SPÖ?), BZÖ-Bezirksvertreter wollen Osttirol zu einem Transitkreuz ausbauen |
Köfers Vorgänger als Straßenbau-Landesrat von Kärnten, G. Dörfler hat seine Ablehnung eines Plöckentunnels (auch den Scheiteltunnel) immer mit der damit verbundenen Transitgefahr begründet. Es ist daher unverständlich und unverantwortlich, dass sich sein Nachfolger im Amt sowie einige Osttiroler Kommunalpolitiker nunmehr dafür einsetzen. Mit Totschlag-Argumenten, wie "Verbesserung der Erreichbarkeit", "Verhinderung der Abwanderung", "Wirtschaftsentwicklung" will man der Bevölkerung dieses Transitprojekt schmackhaft machen. Sie bleiben aber den Beweis dafür schuldig, dass der Tunnel dies zu bringen vermag. Erreichbarkeit und StandortWarum haben sich Großfirmen wie Liebherr, Loacker und Durst mit ihren sehr großen Exportanteilen in Osttirol angesiedelt, wenn Osttirol angeblich so schlecht erreichbar ist? Subventionen hätten wohl nicht für die Ansiedlung gereicht. Die Tunnelbefürworter haben vielleicht auch noch nicht bemerkt, dass Osttirol mitten in Europa liegt und aus allen Richtungen erreichbar ist. Der Tunnel würde den Osttiroler und Oberkärntner Markt für oberitalienische Konkurrenten leichter erreichbar machen und die Konkurrenz für die heimischen Betriebe verschärfen. Der Tunnelbau selbst brächte kaum Aufträge für heimische Firmen, denn solche Großbauvorhaben müssen europaweit ausgeschrieben werden, die sich erfahrungsgemäß auswärtige Baukonzerne schnappen. Die sukzessive Demontage des Eisenbahn-Güterverkehrs und der Verlademöglichkeiten im Drau- und Pustertal und die effektive Sperre der Strecke im Südtiroler Pustertal für den Eisenbahngüterverkehr hat bei den Tunnelbefürwortern offenbar wenig bis keine Bedenken bezüglich der Erreichbarkeit und der Sicherung des Wirtschaftsstandortes ausgelöst. Ob die Standortqualität für den Tourismus in Osttirol durch die Eröffnung einer Transitroute mit allen ihren negativen Auswirkungen verbessert wird,darf bezweifelt werden. Warum scheuen manche Osttiroler Politiker immer den Vergleich mit dem Südtiroler Hochpustertal, das die zweit- intensivste Tourismusregion in Südtirol ist, obwohl es nicht viel besser als Osttirol erreichbar ist? AbwanderungWenn sich die Tunnelbefürworter die Mühe gemacht hätten, zu schauen, wie sich beste Verkehrsverbindungen in anderen österreichischen peripheren Gebieten auswirken, hätten sie feststellen müssen, dass die Eröffnung von Transitstrecken kein geeignetes Mittel gegen Abwanderung ist (z.B.
WirtschaftsentwicklungHorst Lutter widerlegte anhand einer Studie in 57 deutschen Regionen die Behauptung, dass von Fernstraßenbau in peripheren ländlichen Regionen stark positive Beschäftigungseffekte ausgehen und Standortentscheidungen von Unternehmen davon abhängig gemacht würden (Horst Lutter: Raumwirksamkeit von Fernstraßen). Arge Stop Transit |
Plöckentunnel verkürzt die Strecke Triest-München um 110 km |