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Presseschau: ÖVP will Tunnel nach Italien |
Pressemitteilung 14.2.2003 | ARGE STOP TRANSIT |
Transitkreuz Osttirol?
Nein
Die Bestrebungen mancher in Innsbruck residierender Landespolitiker, unter dem Deckmantel der Förderung des Tourismus aus dem oberitalienischen Raum einen Teil des alpenquerenden Transitverkehrs über Osttirol nach Italien und umgekehrt abzuleiten, sind angesichts der besonderen topografischen und klimatischen Situation in den Südalpentälern (geringe Durchlüftung, Inversionslagen, Beckenlagen und enge Täler) und der damit verbundenen negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt, Sicherheit und damit auch auf den Tourismus unverantwortlich und müssen mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden. |
Es stimmt äußerst bedenklich, dass manche Politiker im Bezirk - offenbar unter dem Eindruck von Versprechen von Wirtschaftsförderungen und aufgrund der Vorgaukelung eines Touristenstromes aus Oberitalien - diese perverserweise aus dem Hauptsitz des ständigen Sekretariats der Alpenkonvention , nämlich Innsbruck, kommenden Bestrebungen, Osttirol eine neue Transitroute unterzujubeln, unterstützen.
Man kann nur hoffen, dass diese Bezirks- und Kommunalpolitiker noch rechtzeitig erkennen, welches Kuckucks-Ei man den Osttirolern unterschieben will.
Der Regionalassessor des Veneto, Floriano Pra, einer der Hauptbetreiber des Weiterbaus der Alemagna , hat in einer italienischen Zeitung bereits seiner Freude Ausdruck gegeben, - unter dem Deckmantel von Interreg - die 'Alemagna' doch noch weiterbauen zu können, nicht notwendigerweise als Autobahn, aber als ebenfalls leistungsfähige Schnellstraße, und dass sich im Bereich Lienz - im Gegensatz zur bisherigen Ablehnung solcher Projekte - ein Gesinnungswandel abzeichne.
Es ist auffällig, dass knapp nach dem Treffen von Tiroler ÖVP-Spitzenpolitikern mit Politikern aus dem Veneto, darunter mit Floriano Pra, im Rahmen von Interreg in Pieve di Cadore diese Transittunnel-Ambitionen des Veneto - entgegen den Verpflichtungen aus der Alpenkonvention und trotz der hochgefährlichen Wirkung für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Tourismus in Osttirol - plötzlich auch den Geschmack von manchen Tiroler Landes- und Bezirks-Politikern gefunden haben.
Angesichts der katastrofalen Niederlagen der österreichischen Verhandler bei den Transitverhandlungen mit der EU (siehe gestrige Abstimmungs- Niederlage im EU-Parlament ) wäre es pervers, der EU eine weitere leistungsfähige Transitroute - diesmal über Osttirol - zur Verfügung zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Arge Stop Transit Bereich Kärnten, Ost- und Südtirol |
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