Nicht die Plöckenpassstraße ist zum Kotzen | Aktuelles / Termine |
Presseaussendung, 21.1.2003 | ARGE STOP TRANSIT |
Im neuen Jahr: Schon wieder Überschreitungen des Staub-Grenzwertes in Lienz! | Nach NR Machne und GR Hibler: auch LH Jörg Haider will Plöckentunnel |
---|---|
5 Überschreitungen seit 1.Jänner 2003, zuletzt am 14. und
17. Jänner 2003
Grenzwertüberschreitung bei Staubbelastung (Hauptverursacher Straßenverkehr) auch im Jahr 2002 Laut Auskunft der Landesforstdirektion (Herr Schwamminger) wurde in Lienz - wie im Jahr 2001 - auch im Jahr 2002 die Zahl der maximal zulässigen Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter mehr als 35 Mal überschritten. Weitere Straßenausbauprojekte a la Plöckentunnel und andere Straßenverbindungen nach Oberitalien sowie der E66-Strecke, die noch mehr (Transit-) Verkehr erzeugen würden, sind daher schon aus gesundheitlichen Gründen unverantwortlich. Il Gazzettino, 14. Dezember 2002: Der Assessor des Veneto, Floriano Pra, einer der heftigsten Betreiber des Weiterbaus der Alemagna, spricht ausdrücklich von der Verlängerung der Autobahn A27 in Richtung Lienz und Klagenfurt. '' Der Korridor 5 (= paneuropäischer Korridor Lissabon-Venedig-Triest-Kiew/Ukraine, Anmerkg. arge Stop Transit) eröffnet neue Aussichten für eine Verlängerung der Autobahn A 27 nicht so sehr in Richtung München sondern in Richtung Lienz und Klagenfurt. ....''Die Autobahn weist großes Potential als Ausgang nach Norden für die Adriahäfen in Richtung Mitteleuropa auf. Die Region Veneto ist die einzige Region, die keinen eigenen Ausgang nach Norden hat''...und sei gezwungen, sich einerseits der Strecke über den Brenner oder andererseits der Strecke über Tarvis zu bedienen. Die Zonen um Lienz und Klagenfurt seien die ärmsten Gebiete des Landes und die Bürgermeister des Bereichs seien mit der Entwicklungsmöglichkeit einverstanden, die durch die Verlängerung der Verkehrsader geboten werde. sicherlich sei es nötig, die geplante Trasse zu ändern, indem man sie in Richtung Osten verschiebt, um unter dem Monte Cavallino im Comelico hindurchzuführen. ...." Stimmt Pra's Feststellung, dass einige Bürgermeister im Bereich Lienz der Verlängerung der Alemagna-Autobahn A27 nach Osttirol zugestimmt haben? Angesichts der verheerenden Auswirkungen eines solchen Projekts auf die Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit der Osttiroler, Oberkärntner, Pinzgauer und Kitzbüheler Bevölkerung sowie auf die Umwelt wäre eine solche Zustimmung ungeheuerlich und müsste zum sofortigen Rücktritt der betreffenden Personen von ihren politischen Ämtern führen!!! Floriano Pra berichtete auch, dass im Zusammenhang mit der Schaffung des paneuropäischen Korridords 5 vorläufige Studien erarbeitet würden, in denen auch die Alemagna berücksichtigt werde. |
Il Gazzettino (Ausgabe Friaul) meldet, dass Haider einen Plöckentunnel in Höhe von 1000 Meter will (=Scheiteltunnel) will. Dieser Scheiteltunnel schaltet alle engen Kehren auf der Südseite des Plöcken aus und fördert damit den Transit. Der Tunnel ist niedriger als der Brennerpass (über 1300m) und der Felbertauern-Tunnel (1600m). Jörg Haider, vor ca. 12 Jahren nach seiner Bekehrung zu einer Anti-Plöckentunnel-Linie in einer Rede: 'Für den Plöckentunnel kann nur jemand sein, dem sonst nichts besseres einfällt !' Offenbar hat er sich inzwischen wieder zu seiner ursprünglichen Straßenbau-Religion zurückbekehrt (siehe auch transitfördernder bahnparalleler Ausbau der Drautalstraße ). Es fällt auch auf, dass LAbg. Kuenz in seiner letzten Aussendung sich nicht gegen den Plöckentunnel ausgesprochen hat, wohl aber für den transitfördernden Ausbau der Straße im Pustertal. Es besteht damit Gefahr, dass in Verbindung mit dem Plöckentunnel nicht nur neuer Transitverkehr von den nordadriatischen Häfen Triest, Koper und Monfalcone einerseits und Süddeutschland andererseits sondern auch inneritalienischer Transitverkehr zwischen Friaul nach Südtirol und zur Brenner-Autobahn über Osttirol entsteht. Die Luftqualität in Lienzer Talboden sowie im Isel- und Pustertal kann man dann vergessen. Und da glauben manche noch, mit schlechter Luft mehr Touristen anlocken zu können. Es ist ja kein Wunder, dass Österreichs Politiker in Brüssel nicht ernst genommen werden, wenn sie trotz Ratifikation der Alpenkonvention alles tun, um den Transitverkehr durch weitere Straßenausbauten zu fördern. Der Wert der Alpenkonvention muss sich jetzt ertsmals bewähren, leider ausgelöst durch straßenbauwütige Kärntner und Osttiroler Politiker und Wirtschaftsfunktionäre. Die zuständigen Gesundheitspolitiker Tirols und Kärntens hüllen sich zu diesen Attacken auf die Volksgesundheit in Oberkärnten und Osttirol in beredtes Schweigen. Haben wir uns solche Politiker, die mit der Volksgesundheit in dem ohnehin durch krebsgefährlichen Feinstaub hochbelasteten Gebiet in Osttirol spielen, anstatt sich über nachhaltige und damit umwelt- und gesundheitsverträgliche Kopf zu zerbrechen, wirklich verdient?? Corriere delle Alpi: sabato 18 gennaio 2003
Floriano Pra: ''... Ja, man kann es mit einer bequemen Schnellstraße
machen. Und auch die Schnellstraße sollte unter dem Berg in einem Tunnel
durchführen. Er würde nur zweimal auf freies Gelände münden''
Haben diese Herrschaften im Lienzer Talboden (darunter auch einzelne Juristen) noch nie etwas von Alpenkonvention und Immissionsschutzgesetz Luft gehört ??? |
Aktuelles / Termine |