Wie man klammheimlich eine Schnellstraße baut Erhöhte Unfallgefahr: Wir brauchen keine neue Straße Aktuelles / Termine
Stellungnahme der Plattform „Pro Pustertal“ zu den am
25. Oktober in Tirol stattfindenden Bürgerversammlungen
22.10.2002
5 nach 12 – STOP dem TRANSIT

Begrenzte Täler vertragen keinen unbegrenzten Verkehr. Mit ihrer Bevölkerung brauchen sie eine Verkehrspolitik, in der die Menschen und ihr Lebensraum unverrückbar im Mittelpunkt stehen – denn der begrenzte Lebensraum Alpen schließt jede Form einer unbegrenzten Mobilität aus.

Die Lärm- und Schadstoffbelastung für Mensch und Umwelt, die existenzbedrohenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf die kleinen und mittleren Strukturen der regionalen Wirtschaftsräume, die sozialen Belastungen eines Berufskraftfahrers sowie die Aushöhlung einer durch Jahrhunderte gewachsenen Kultur sind Kernprobleme eines Straßengüterverkehrs, der unbegrenzt und hoch subventioniert weiterwächst: Trotz Alpenkonvention, trotz Amsterdamer Vertrag, trotz Transitvertrag!

Die am 25. Oktober 2002 in Tirol stattfindenden Bürgerversammlungen bringen unmissverständlich das Grundrecht auf Gesundheit und Arbeit zum Ausdruck, fordern die Einhaltung und Kontrolle von einmal geschlossenen Verträgen sowie eine Politik, die ein Miteinander von Lebensraum, Wirtschaft und Verkehr nachhaltig und dauerhaft gestaltet, mit klaren Regelungen, die in der täglichen Praxis umgesetzt und einfach überwacht werden können.

Durch die hohe und wirtschaftlich wie sozial in keinster Weise gerechtfertigte Subvention des Straßengüterverkehrs bezahlen sich heute die Anrainer an den alpinen wie europäischen Straßentransitrouten den Verlust ihres Lebensraumes, die Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Struktur und damit die Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Existenzgrundlagen selbst. Wir im Alpenraum spüren die dramatischen Belastungen und Auswirkungen vor allem des Lkw-Transitverkehrs durch wenige alpine Gebirgstäler am stärksten, weil diese Transitschneisen mitten durch unsere Wohnsiedlungen und Betriebsstätten führen.

Die Plattform „Pro Pustertal“ steht hinter den Aktionen in Tirol, trägt sie ideel mit und ruft auf, an den Bürgerversammlungen im Inntal und in Osttirol teilzunehmen.

L.Abg. Herbert Denicoló, Sprecher Aktuelles / Termine