gegenverkehr Lienz | Aktuelles / Termine |
Allianz gegen die S7
für lokale Verkehrslösungen für ein autobahnfreies Feistritz- und Lafnitztal Fürstenfeld, am 9.2.2007 |
Keine weiteren Schulden für Transitautobahn Fürstenfelder Schnellstraße S 7 |
Skandal-Autobahn S 7 |
Das "Gipfeltreffen" von Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer, Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Infrastrukturminister Werner Faymann mit dem Thema "Infrastrukturausbau in der Steiermark" gibt Anlass, um - neben den zahlreichen weiteren Einwänden - auf einen wesentlichen Aspekt in Hinblick auf die geplante Fürstenfelder Schnellstraße S 7 (E 66) hinzuweisen. Die Finanzierung dieser geplanten Transitautobahn in Richtung Südosteuropa erfolgt aufgrund der desaströsen finanziellen Lage der ASFINAG (derzeit etwa 10 Milliarden Euro Schulden !) - ausschließlich durch das Eingehen neuer Verbindlichkeiten, für die die steuerzahlende Bevölkerung Österreichs haftet und die nach den derzeit vorliegenden Konzepten etwa um die Mitte des 21. Jahrhunderts getilgt sein sollen. In Zeiten, in denen verlässliche Aussagen über die konjunkturelle Entwicklung, nicht zuletzt wegen der heute nicht abzuschätzenden Auswirkungen der globalen Erwärmung, gerade einmal einen mittelfristigen Zeitraum von höchstens fünf Jahren umfassen können, stellt das Eingehen solcher enormer Verpflichtungen ein derart großes Risiko dar, das nicht einmal durch den von Politikern und ASFINAG behaupteten Nutzen (Entlastung der Bevölkerung entlang der B 319/ B 65, Sicherung des Wirtschaftsstandortes), geschweige denn durch die schon jetzt erkennbar gewordenen erheblichen Nachteile (Beeinträchtigung der Gesundheit der Bevölkerung durch weitere Belastung des Feinstaubsanierungsgebietes Bezirk Fürstenfeld und des nicht weniger belasteten Lafnitztales, die weiträumige Verlärmung des Feistritz- und Lafnitztales, die Gefährdung der regionalen Wirtschaft, und die Zerstörung der bisher weitgehend erhaltenen Natur- und Kulturlandschaft, insbesondere des Natura 2000 und Ramsargebietes Lafnitztal) aufgewogen werden kann. Es ist nicht vertretbar, dass die Menschen dieses Landes durch Generationen hindurch - nach der aktuellen Perspektive werden noch die Enkel und Urenkel ihren Obolus für einen allfälligen Bau der Fürstenfelder Schnellstraße S 7 zu entrichten haben - in Schuldknechtschaft gehalten werden, bloß um dem Geltungsbedürfnis von Politikern und den Interessen internationaler Großkonzerne Rechnung zu tragen. Es ist auch nicht nachvollziehbar, dass angesichts ständig vernehmbarer Ermahnungen zu Sparsamkeit in den öffentlichen Haushalten und der ungelösten Probleme der Finanzierung sozialer Aufgaben, wie etwa im Bereich der Pflegebetreuung und der Bildung gerade das Betonieren der Transitschneise S 7 mit all ihren negativen Auswirkungen für die Region des Feistritz- und Lafnitztales eine derart hohe Priorität hat. Die Sicherung der regionalen Identität als Ausdruck einer autonomen Gestaltung - und nicht von fremden Interessen geprägten "Entwicklung und Förderung" der Region - auf der Basis einer selbständigen Willensbildung (die durchgeführten ablehnenden Volksbefragungen zur S 7 haben ein eindeutiges Signal gesetzt !) und der Umsetzung der zahlreich vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten der Menschen im Feistritz- und Lafnitztal sollte das Ziel auch im Bereich der "Infrastrukturpolitik" sein. |
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