Die Sperre der Plöckenpaß Straße auf italienischer Seite empört zunehmend die Bevölkerung Oberkärntens und Osttirols. Eine Begründung für diese Sperre ist bis heute trotz wiederholter Intervention von österreichischer Seite durch kein einziges Expertengutachten untermauert worden. Dies erweckt den Verdacht, daß andere Interessen – wie eine neue Transitroute – im Spiel sind. Tatsache ist, daß Wirtschaftskreise in Italien spätestens seit 2001 einen Plöcken-Scheiteltunnel fordern. Dieses Ansinnen von österreichischer Seite zu unterstützen, halten wir aus folgenden Gründen für unvernünftig:

• Österreich hat mit zig-Millionen Euro seine Plöckenpaß Straße lawinen- und steinschlagsicher ausgebaut. Es käme einer Verhöhnung der Steuerzahler gleich, in Zeiten von Sparbudgets "Geistergalerien" in die Landschaft zu stellen.
• Die bestehende Plöckenpaß Straße hat durch ihre Anlage bis jetzt vor allem den Regionen Friaul, Oberkärnten und Osttirol gedient. Der Bau eines Tunnels würde den bisherigen Regionalcharakter der Straßenverbindung schlagartig ändern und die Plöcken-Felbertauern-Route für den internationalen Transit attraktiver machen. Und dies zu einem Zeitpunkt, da das Auslaufen des Transitvertrages viele Frächter zum Ausweichen von den kostenpflichtigen Autobahnen auf neue (Transit)Routen zwingt.
• Damit würden die Schadstoffkonzentrationen, die im Lienzer Raum jetzt schon im Spitzenfeld Tirols liegen, noch weiter zunehmen. Dies würde nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung noch stärker beeinträchtigen, sondern auch die Ansiedlung neuer Betriebe behindern.

Der Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol fordert im Sinne einer "Allianz der Vernunft" mit vielen Regional- und Landespolitikern die Fertigstellung des lawinen- und steinschlagsicheren Ausbaus der Plöckenpaß Straße auf österreichischer und besonders italienischer Seite.