Presseaussendung vom 24.10.2001 | Aktuelles / Termine |
VCÖ-Studie: CO2-Emissionen des Verkehrs sind in Österreich seit 1990 um 30 % gestiegen! |
VCÖ (Wien) – Österreich ist derzeit von seinen Klimaschutz-Zielen weit entfernt. Hauptgrund ist der mangelnde Klimaschutz im Verkehrsbereich. Seit dem Jahr 1990 sind die CO2-Emissionen des Verkehrs um mehr als 30 % gestiegen. Das ist das Ergebnis der aktuellen VCÖ-Studie „Klimafaktor Verkehr“. Der VCÖ fordert von der Regierung unter anderem die Einführung einer Energiesteuer auf Treibstoffe.
Österreich hat sich verpflichtet, seine Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr 1990 um 13 % zu verringern. Tatsächlich sind die Emissionen um drei Prozent gestiegen. Hauptverursacher des Anstiegs ist der Verkehr. „Während die Kleinverbraucher ihre CO2-Emissionen um zwei Prozent und die Industrie um neun Prozent senkten, haben die CO2-Emissionen des Verkehrs in Österreich seit 1990 um mehr als 30 % zugenommen“, stellte Dipl.Ing. Wolgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut bei der Präsentation der neuen VCÖ-Studie „Klimafaktor Verkehr“ fest.
Die VCÖ-Studie ergab, dass der Verkehr bereits für 29 % der gesamten CO2-Emissionen Österreichs verantwortlich ist. Pkw, Lkw und Flugverkehr verursachen gemeinsam 94 % der CO2-Emissionen, erbringen jedoch nur 63 % der Verkehrsleistung in Österreich. Anders die Bahn. Sie verursacht zwei Prozent der CO2-Emissionen, erbringt aber 18 % der Verkehrsleistung.
„Österreich befindet sich derzeit verkehrsbedingt in einer klimapolitischen Sackgasse. Der Weg zum Kyoto-Klimaziel kann nur über verstärkte Maßnahmen im Verkehr führen“, betont VCÖ-Studienautor Dipl.Ing. Rauh. Die VCÖ-Studie zeigt, dass mit einem Maßnahmenpaket bis zum Jahr 2010 die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich um 28 % und bis zum Jahr 2030 sogar um 53 % verringert werden können.
So soll im derzeit diskutierten Generalverkehrsplan der Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes stärker als bisher vorgesehen forciert werden. Zudem fordert der VCÖ die raschere Umsetzung der Lkw-Maut und die Einführung einer Energiesteuer auf Treibstoffe. „Die Regierung muss jetzt handeln“, betont VCÖ-Experte Rauh. Der VCÖ hat daher eine E-Mail Protestaktion gestartet. Auf der VCÖ-Website www.vcoe.at können E-Mails an Umweltminister Molterer gesendet werden. An Minister Molterer wird darin appelliert, Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr umzusetzen.
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