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Pressemitteilung Heimatpflegeverband Südtirol Bezirk Pustertal Olang, 24.11.2008 |
Pressemitteilung des HPV Bezirk Pustertal zum positiven Gutachten der UVP zur Ried -Aufstiegsanlage und - Piste |
Skigebiete: Nein zu Ried und Sexten-Sillian |
Der Ausschuss des Heimatpflegeverbandes Bezirk Pustertal hat sich in seiner heutigen Sitzung mit dem Gutachten der UVP zum Ried-Projekt beschäftigt und sich sehr enttäuscht darüber gezeigt, wie ein für Natur und Landschaft so einschneidendes Projekt von besagtem Gremium gutgeheißen werden konnte. Es ist kaum nachvollziehbar, wie allen fundierten Einwänden zum Trotz das überzogene Projekt von der UVP „durchgewinkt“ wurde. Die UVP Kommission scheint sich absolut nicht im Klaren zu sein - oder will es nicht wahrhaben - welch enormen landschaftlichen Schaden das auf Massentourismus ausgerichtete Großprojekt Ried am Nord-Ost-Hang des Kronplatzes, dem letzten schitouristisch unberührten Flecken am Skiberg, anrichten würde. Dieses Gebiet, das von besonders großem landschaftlichem Reiz, von großer Vielfalt in Fauna, Flora und interessanter geologischer Beschaffenheit sowie mit den alten Mairhöfen Zeuge einer alten Kulturlandschaft ist, darf auf keinen Fall zerstört werden. Auch angesichts des Klimawandels erscheint es absolut unverständlich eine Piste positiv zu begutachten, die zum allergrößten Teil unter 1800 Meter liegt und sogar bis unter 1000 Meter reicht. Der steigende Ressourcenverbrauch wurde dabei ebenso wenig berücksichtigt wie die Landschaftszerstörung und die Verkehrszunahme. Die Anbindung der Aufstiegsanlage an die Eisenbahn erscheint in diesem Zusammenhang immer mehr und evidenter als eine Ausrede, um hier ein Großprojekt voranzutreiben, das in Anbetracht der vielen umweltrelevanten Nachteile sowie des gesättigten Schitourismus und dem dadurch entstehenden verschärften Konkurrenzkampf auch wirtschaftlich äußerst fragwürdig erscheint. Der HPV Bezirk Pustertal ist fest davon überzeugt, dass das Ried-Projekt der Allgemeinheit zum Schaden gereichen würde und fordert die Entscheidungsträger auf, das vor allem für Natur, Landschaft und Kultur nicht tragbare Ried - Projekt ersatzlos zu streichen. Die Bezirksobfrau: Dr. Claudia Plaikner |
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