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Anton Draxl 9900 Lienz 19. Jänner 2014 |
Bus Lienz-Innsbruck: Felipes Dreamliner |
ehemalige Bahnverbindung Lienz-Innsbruck |
An Georg Willi Landessprecher der Tiroler Grünen Museumsstraße 11 6020 Innsbruck Betrifft: "Felipes Dreamliner" Sehr geehrter Herr Willi! Am 17. April 2013 präsentierten Sie gemeinsam mir Herrn Haidenberger hier in Lienz einen "grünen Fahrplan", in dem die Korridorzüge in den Pustertaltakt integriert wurden. "Um dies Wirklichkeit werden zu lassen, braucht man das Fahrgerüst nur unwesentlich verändern", erklärten Sie. Das Ergebnis wäre ein "Quantensprung" im öffentlichen Verkehr. "Dadurch erhält man eine durchgehende Tagesrandverbindung zwischen Innsbruck und Lienz, dann einen Zweistundentakt zwischen Innsbruck und Lienz mit Umsteigen in Franzensfeste, und einen Stundentakt zwischen Franzensfeste und Lienz zur besseren Verbindung zwischen Ost- und Südtirol", so Ihre Aussage. Damit dies auch umgesetzt wird, wollen die Grünen nach der Landtagswahl am 28. April das dafür verantwortliche Ressort einnehmen. "Und zwar deshalb, weil wir dafür einfach die kompetenteste Partei sind", waren Sie überzeugt. Andernfalls würde das Problem wieder für längere Zeit nicht gelöst werden. Anmerkung: Es ist kaum zu glauben, dass von Lienz nach Villach/Klagenfurt und retour täglich 18 Züge verkehren, von Montag bis Samstag 10 und von Montag bis Sonntag 5 (laut Auskunft Bahnhof Lienz). Lienz nach Innsbruck und retour heute 0 Zug! Zum grünen "Quantensprung": Am 19. Juli 2013 offenbarte sich bei der Pressekonferenz im Lienzer Café Pur das verkehrspolitische Dilemma der Umweltpartei in der Tiroler Koalitionsregierung. Man habe von der Stornierung der Trasse während der Koalitionsverhandlung nichts gewusst, betonte Willi, und der Direktzug sei explizit auch nicht Thema der Verhandlungen gewesen, sondern lediglich öffentliche Verkehrsmittel in hoher Qualität. "Aus unserer Sicht war das ein Zug", so Willi (Bericht Gerhard Pirker, 19.Juli 2013 - dolomitenstadt.at): Von den Schwarzen übers Ohr gehauen, an der Nase herumgeführt, über den Tisch gezogen - hinein in die "gemeinsame" Regierung. LHStv. Felipe: "Wir diskutieren hart, aber fair" (Tiroler Tageszeitung, 3. Jänner 2014). Und weiter: "Ich bin in der Regierung noch grüner geworden" - Welch ein Segen für das Land Tirol! Was wurde aus diesem "großen, qualitativen Sprung": Leider ein ökologisches und soziales Desaster, wenn man den Glaubenssatz der Grünen "Schiene vor Straße" bedenkt. Der "Sprung" bedeutet Luxusdoppeldeckerbus, ein sogenannter "Dreamliner" (©VVT Angerer 2013) Den Erlebnisbericht meiner Frau über eine Fahrt am 2. Jänner lege ich bei: Keilriemen des Doppelstockbusses gerissen, Ersatzbus unzumutbar, WC nicht benützbar, Stau von Bruneck bis zur Autobahn, Fahrzeit fünf Stunden (Viel "Pech" an einem Tag für den VVT ). - Ich erspare mir einen Vergleich mit der Schiene. Notabene: Auf der Pustertalstraße kann das ganze Jahr über irgendwann un irgendwo ein großer oder kleiner Stau entstehen, wie ja allgemein bekannt ist. Apropos: Ich finde es komisch, das ein "Ötztaler" aus Sölden, ein Autobus des größten Busunternehmens Westtirols, Bewohner Osttirols als quasi öffentliches Verkehrsmittel in die Landeshauptstadt transportiert. Der VVT als ideelles (werbliches) Bindemittel zwischen den Landesteilen Ost und West? - "Für Osttirol nur das Beste" (VVT Angerer, 18.11.2013) Wer ist für den Verkehr in Tirol verantwortlich? - Es ist nicht mehr der schwarze Herr ÖR Steixner, sondern die grüne Frau LHStv. Felipe, die Tirol als "Öffi-Land (© Felipe 18.11.2013) etablieren will. - Wie heißt doch das EU-weit gültige Dogma der Grünen, das vor der Wahl zum Tiroler Landtag auch von den Grünen hierzulande allgemein anerkannt und verteidigt worden war: Schiene vor Straße oder Bahn vor Bus. Mit freundlichen Grüßen |
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