Die Zukunft der Tauernautobahn | Aktuelles / Termine |
190-Millionen-Quiz
Info für Menschen in Autobahnanrainergemeinden |
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Wer die folgenden 5 Politikeraussagen als falsch oder richtig beantwortet und sich auf die richtige Seite schlägt, bekommt bis zu 190 Mio Euro. (mindestens 190 Mio Euro sind die Baukosten für die zweiten Tunnelröhren der Tauernautobahn, wenn man von den ca. 250-280 Mio Euro Gesamtkosten ca. 60-70 Mio Euro für die wichtigen Flucht- und Rettungsstollen abzieht.) Leider stehen die Gewinner schon fest: Es sind die Bau-, Auto-, Lkw- und Öllobby, die Schotterbarone, die großen internationalen Konzerne (die ihre Waren kreuz und quer herumkarren), ungeduldige AutofahrerInnen sowie einige Parteien und PolitikerInnen, für die etwas abfallen könnte (z. B. soll eine Homepage eines Politikers von Industriellen gesponsert worden sein). Leider stehen die Verlierer auch schon fest: Die AnrainerInnen (auch wenn einige irgendwann etwas Lärmminderung bekommen, die krebserregenden Dieselpartikel und schädlichen Stickoxide nehmen zu), (Bio-)Bauern und Sommertourismus nahe der Autobahn, außerdem wir Steuerzahler und unsere Nachkommen, die etwa 40 Jahre lang die Asfinag-Schulden, die bis auf 12 Mrd Euro anwachsen dürften, zurückzahlen müssen. Insgesamt alle, die von Sparmaßnahmen betroffen sind, während z. B. für Straßenbau und Abfangjäger viel Geld ausgegeben wird. |
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Aussage 1:
„Landesrat Dörfler (FPÖ) kündigte einen weiteren Meilenstein für die Verkehrssicherheit in Kärnten an: Am vierten Dezember erfolgt der Spatenstich für die zweite Röhre des gefährlichen Nadelöhrs Katschbergtunnel.“ (www.ktn.gv.at, 6. 10. 2004) |
Aussage 2:
Unterschiedliche Reaktionen löste der Vortrag des SP-Europasprechers und Caspar Einem zum Thema Transit in Seeboden aus. Einerseits leitete der Nationalratsabgeordnete und ehemalige Verkehrsminister mit der Aussage, dass man den zweiten Tunnel nicht brauche, Wasser auf die Mühlen der Transitplattform A10. Andererseits sei, so Einem, der Bau der Röhre auch kein Drama. "Durch den zweiten Tunnel wird der Verkehr nicht so drastisch ansteigen. Viel schlimmere Auswirkungen wird die EU-Osterweiterung haben - ob es den Tunnel nun gibt oder nicht", so Einem. Das Transitforum will den Bau bekanntlich verhindern, um eine "natürliche Barriere" zu erhalten. Das Argument, der Tunnel sei aus Sicherheitsgründen notwendig, tat Einem als Blödsinn ab und verwies auf eine Studie, die das Gegenteil besage. (Kärntner Tageszeitung 27.2.04) |
Soll man Einem oder den anderen glauben? | |
Aussage 3:
LH Haider: Lückenloser LKW-Kontrollraster über Kärnten. Ab sofort werden in Kärnten Lastkraftwagen intensiv und zu jeder Tages- und Nachtzeit kontrolliert. Defekte bzw. überladene Schwerfahrzeuge haben auf Kärntens Straßen „ausgebrummt“. (www.ktn.gv.at, 7. 1. 2004) |
Aussage 4:
Das Innenministerium hat mit seinem knallharten Sparkurs beim Personal die Tauernautobahn-Kontrollstelle bei Kuchl fast lahm gelegt. Von März bis Oktober gab es meist an lediglich 5 Tagen im Monat eine Lkw-Kontrolle. Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ) schildert entsetzt: „Und selbst an den Prüf-Tagen waren oft nur zwei Beamte im Einsatz – da ist eine gezielte Fahndung nach gefährlichen Lastern so gut wie unmöglich.“ In der Urlaubszeit Juli und August blieb die Kontrollstelle überhaupt zu. „Und bei fliegenden Kontrollen im Grenzgebiet sieht es wegen Personalnot düster aus. Es gibt kaum Kontrollen, weil die Beamten mit anderen Aufgaben ausgelastet sind“, sagt Blachfellner. (Salzburg-Krone, 30. 10. 04) |
Aussage 5:
LH Haider: „Im kommenden Jahr werden letzte Investitionen in den zweigleisigen Ausbau der Tauernachse getätigt. Nach dem Ausbau könne die Tauernautobahn entlastet werden, indem ein großer Teil des Güterverkehrs auf die Schiene umgelagert werden könne.“ (www.ktn.gv.at, 20.10.04) |
Kommentar zu 5:
Der Text suggeriert die baldige Verlagerung auf die Bahn. Er ist verschleiernd unexakt, denn nur auf Kärntner Seite gilt beim Bahnausbau der Zeitrahmen „kommendes Jahr“. Wenn sich dann nichts verlagert, kann man den Salzburgern Schuld geben, weil dort der Bahnausbau nicht fertig ist, oder der Regierung in Wien, oder der EU, oder den Ostfrächtern, oder den trägen Staatsbahnen samt Gewerkschaft,…. |
Da Sie vermutlich eher oder überwiegend zu den Verlierern des Tunnelbaus
gehören, biete ich Ihnen auf Wunsch als Trostpreis ein kostenloses Probe-Abo
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an, das Ihnen wichtige Verkehrsinformationen bietet.
Karl Regner, VCÖ Salzburg |
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Tunnelsicherheit: Gefahrengut und Transportgefahren in Alpentunnels Stellungnahme zum Tunnelausbau am Katschberg und Tauerntunnel |
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